Der Urheber und Vollender unseres Glaubens
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Demzufolge lasst auch uns, da wir eine so große Wolke von Zeugen haben, die uns umgibt, allen Ballast und die raffinierte Sünde ablegen und mit Ausdauer den vor uns liegenden Wettkampf laufen, indem wir [unseren Blick] auf Jesus richten, den Urheber und Vollender des Glaubens, der in Anbetracht der vor ihm liegenden Freude das Kreuz erduldet und die Schande ignoriert hat und der zur Rechten des Thrones Gottes Platz genommen hat.
Werdet nicht müde!
Denn bedenkt den, der einen solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich selbst erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet in euren Seelen und aufgebt! Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden, während ihr gegen die Sünde ankämpft. Und ihr habt die Ermahnung vergessen, die euch als Kindern1 zusagt:„Mein Sohn, achte die Unterweisung des Herrn nicht geringund gib nicht auf, wenn du von ihm korrigiert wirst. Denn wen der Herr liebt, den unterweist er,und er bestraft2 jeden Sohn, den er annimmt.“3 Erduldet ihr etwas zur Unterweisung, [dann] behandelt euch Gott als [seine] Kinder. Denn wer [ist] ein Sohn, den [sein] Vater nicht unterweist? Aber wenn ihr ohne Unterweisung seid, an der alle [anderen] teilhaftig geworden sind, dann seid ihr Bastarde und nicht Kinder4. Außerdem hatten wir unsere leiblichen Väter5 als Erzieher, und wir respektierten sie. Sollten wir uns nicht umso mehr dem Vater der Geister unterordnen und leben? 10 Denn sie unterwiesen uns für wenige Tage ‹nach ihrem Gutdünken6, er hingegen zu [unserem] Nutzen, damit wir an seiner Heiligkeit teilhaben. 11 Nun scheint alle Unterweisung zwar für den Moment nicht von Freude [bestimmt] zu sein, sondern von Traurigkeit, aber später zahlt sie denen, die dadurch trainiert sind, die friedfertige Frucht der Gerechtigkeit.
Ernste Warnung vor der Ablehnung Gottes
12 Darum „richtet die erschlafften Hände und die geschwächten Knie auf“7 13 und „macht gerade Pfade für eure Füße“,8 damit das Lahme nicht ausgerenkt, sondern vielmehr geheilt wird. 14 Strebt nach Frieden mit allen und nach der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, 15 und kümmert euch darum, dass sich niemand von der Gnade Gottes ausschließt; dass keine bittere Wurzel emporwächst und Unruhe stiftet und viele durch sie befleckt werden; 16 dass niemand unmoralisch oder gottlos [ist] wie Esau, der für eine einzige Mahlzeit seine Erstgeburtsrechte aufgegeben hat. 17 Schließlich wisst ihr, dass er auch danach, als er den Segen erben wollte, verworfen wurde, denn er fand keine Gelegenheit zur Buße, obwohl er sie9 mit Tränen suchte.
18 Ihr seid nämlich nicht zu einem fühlbaren und brennenden Feuer gekommen und zu Dunkelheit und Finsternis und Ungewitter 19 und zum Schall einer Posaune und der Stimme von Worten, von der die Zuhörer sich erbaten, dass ihnen kein [weiteres] Wort zugefügt werde, 20 denn sie ertrugen nicht, was [ihnen] befohlen wurde: „Wenn ein Tier den Berg berührt, dann soll es gesteinigt werden.“10 21 Und das Spektakel war dermaßen furchterregend, [dass] Mose sagte: „Ich bin erschrocken und erschüttert.“11 22 Doch ihr seid zu dem Berg Zion gekommen und der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln, 23 zur Festgemeinschaft und Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln eingeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter aller [Menschen], und den Geistern der Gerechten, die ans Ziel gelangt sind, 24 und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes, und dem versprengten Blut12, das besser spricht als [das Blut von] Abel.
25 Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der [zu euch] redet! Denn wenn jene nicht entkamen, die den abwiesen, der auf der Erde warnte, dann umso weniger wir, die wir uns von dem abwenden, der von den Himmeln her [warnt]; 26 dessen Stimme hat die Erde damals erschüttert, aber jetzt hat er versprochen und gesagt:„Noch einmal werde ich [sie] erbeben lassen, [und zwar] nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel. 27 Aber das „noch einmaldeutet die Veränderung dessen an, was erschüttert werden kann beziehungsweise was gemacht ist, damit [unverändert] bleibt, was nicht erschüttert werden kann. 28 Darum: Weil wir ein unerschütterliches Königreich erhalten, lasst uns ‹dankbar sein13, wodurch wir Gott wohlgefällig dienen, mit Ehrfurcht14 und Ehrerbietung! 29 Denn unser Gott [ist] ja ein verzehrendes Feuer.
1#O „Söhnen“; so auch Vv. 7-82#E „geißelt“3#Spr 3,11-124#O „Söhne“5#W „Väter des Fleisches“6#W „gemäß dem, was ihnen (gut) gefiel“7#Frei nach Jes 35,38#Frei nach Spr 4,269#O „ihn“; das gr. Pronomen kann sich auf sowohl auf „Buße“ als auch auf „Segen“ beziehen10#2Mo 19,12-1311#5Mo 9,1912#W „Blut der Versprengung“13#W „Dank haben“14#O „Scheu“