Sklaven und Herren
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Alle, die Sklaven unter einem Joch sind, sollen ihre Hausherren aller Ehre für würdig halten, damit der Name Gottes und die Lehre nicht in Verruf gebracht werden. Diejenigen hingegen, die gläubige Hausherren haben, sollen [diese] nicht gering achten, weil sie Geschwister1 sind, sondern sie sollen [ihnen] erst recht dienen, weil die Nutznießer der guten Arbeit gläubige und geliebte [Geschwister] sind.
Diese [Dinge] sollst du lehren und einfordern!
Falsche Lehrer und Liebe zum Geld
Wenn jemand [etwas] anderes lehrt und sich nicht den gesunden Worten unseres Herrn Jesus Christus widmet und der Lehre, die ‹der Frömmigkeit entspricht2, dann ist er verblendet und glaubt nichts, sondern ist krankhaft [interessiert] an Streitfragen und Wortklaubereien; daraus entstehen Neid, Streit, Lästerungen, böse Verdächtigungen, endlose Reibereien von Leuten, die den Verstand verloren haben und der Wahrheit beraubt sind, weil sie meinen, die Frömmigkeit sei eine [Möglichkeit zur persönlichen] Bereicherung. Halte dich fern von solchen [Leuten]! Hingegen ist Frömmigkeit [gepaart] mit Genügsamkeit eine große Bereicherung! Wir haben nämlich nichts in die Welt hineingebracht,[und es ist] klar, dass wir auch nichts hinausbringen können; solange wir nun Nahrung und Kleidung haben,sollten wir uns damit begnügen. Die aber reich sein wollen, fallen in eine Versuchung und Falle und in viele dumme und abträgliche Begierden, die die Menschen in Ruin und Verderben stürzen. 10 Denn die Wurzel allen Übels ist die Geldliebe, nach der sich einige ausgestreckt haben und [so] vom Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Qualen durchbohrt haben.
Erneute Aufforderung an Timotheus
11 Du aber, oh Mensch Gottes, sollst vor diesen [Dingen] fliehen!Strebe aber nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Treue3,Liebe, Geduld, Sanftmut! 12 Kämpfe den guten Kampf des Glaubens!Ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen wurdestund das gute Bekenntnis bekannt hastvor vielen Zeugen! 13 Ich gebiete dir vor Gott, der alles lebendig macht, und vor Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis bezeugt hat: 14 Bewahre du das Gebot fehlerlos [und] untadelig bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus, 15 die der segensreiche und alleinige Machthaber zu geeigneter Zeit4 zeigen wird –der Regent der Regierendenund Herr der Herrschenden, 16 der allein Unsterblichkeit besitztund ein unzugängliches Licht bewohnt,den niemand gesehen hat und kein Mensch sehen kann –dem [sei] Ehre und ewige Macht! Amen5.
Anweisungen für die Reichen
17 Den Reichen in der jetzigen Zeit6 gebiete, nicht überheblich zu sein und nicht auf ‹unbeständigen Reichtum7 zu hoffen, sondern in dem lebendigen Gott, der uns alles reichlich zum Genuss anbietet, 18 Gutes zu bewirken, reich zu sein in guten Werken, großzügig zu sein, zu teilen bereit, 19 damit sie für sich selbst eine gute Grundlage für die Zukunft ansparen, sodass sie das ewige Leben ergreifen.
Schlussworte und Segenswünsche
20 Ach Timotheus, bewahre das anvertraute [Gut] und meide das unheilige Geschwätz und die Einwände der so genannten „Erkenntnis8“, 21 die einige für sich in Anspruch genommen haben und [so] hinsichtlich des Glaubens abgewichen sind.
Die Gnade [sei] mit dir9! Amen10.
1#O „Brüder“2#W „der Frömmigkeit gemäß (ist)“3#O „Glauben“4#W „eigenen Zeiten“5#„Amen“ (aram.) bekräftigt das zuvor Gesagte6#O „Welt“ (Gr. aiōn)7#W „des Reichtums Unbeständigkeit“8#Gr. gnosis; gemeint ist wahrscheinlich eine frühchristliche Irrlehre, deren Ziel die Erlangung speziellen Wissens ist9#T* „euch!“10#„Amen“ (aram.) bekräftigt das zuvor Gesagte; T- „Amen.“