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Ein Lehrgedicht (vgl. 32,1) Davids, als er sich in der Höhle befand (vgl. 57,1) , ein Gebet. Laut schrei’ ich zum HERRN,
laut fleh’ ich zum HERRN,
ich schütte meine Klage vor ihm aus,
tue kund vor ihm meine Not.
Wenn mein Geist in mir verschmachtet (=verzagt) ,
du kennst doch meinen Lebenspfad. Auf dem Wege, den ich wandeln will (oder: gehen muß) ,
hat man mir heimlich ein Fangnetz ausgespannt.
Blick’ ich nach rechts und halte Umschau:
ach, da ist keiner, der mich versteht (oder: kennt) !
Verschlossen ist mir jede Zuflucht:
niemand fragt nach mir!
Ich schreie, HERR, zu dir,
ich sage: »Du bist meine Zuflucht,
mein Anteil im Lande der Lebenden!«
Ach, merk’ auf mein Flehn, denn ich bin gar schwach geworden!
Rette mich vor meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu stark!
Führe mich aus der Umkreisung hinaus,
damit ich deinen Namen preise!
Die Gerechten werden bei mir erwarten,
daß du mir wohltust.