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Ein Psalm von Asaph (vgl. 50,1) .
O Gott, in dein Eigentum sind Heiden eingedrungen,
haben deinen heiligen Tempel entweiht,
Jerusalem zu Trümmerhaufen gemacht!
Sie haben die Leichen deiner Knechte
den Vögeln des Himmels zum Fraß gegeben,
den wilden Tieren des Landes die Leiber deiner Frommen!
Sie haben deren Blut vergossen wie Wasser
rings um Jerusalem her, und niemand hat sie begraben!
Wir sind unsern Nachbarn zur Schmähung geworden,
ein Spott und Hohn den Völkern um uns her!
Wie lange, o HERR, willst du unversöhnlich zürnen?
Bis wann soll lodern dein Eifer (=deine Leidenschaft) wie Feuer?
Gieß deine Zornglut über die Heiden aus, die dich nicht kennen,
auf die Reiche, die deinen Namen nicht anrufen!
Denn sie haben Jakob gefressen
und seine Wohnstatt verwüstet.
Rechne uns nicht die Schuld der Väter an,
laß eilends dein Erbarmen uns angedeihn!
Denn gar schwach sind wir geworden.
Hilf uns, du Gott unsers Heils,
um der Ehre deines Namens willen!
Errette uns und vergib uns unsere Sünden
um deines Namens willen!
10 Warum sollen die Heiden sagen: »Wo ist ihr Gott?«
Laß kundwerden an den Heiden vor unsern Augen
die Rache für das vergossne Blut deiner Knechte!
11 Laß vor dich kommen das Seufzen der Gefangenen;
kraft deines starken Armes
erhalte am Leben die dem Tode Geweihten!
12 Und zahle unsern Nachbarn siebenfach heim in ihren Busen
den Hohn, mit dem sie dich, o Allherr, gehöhnt!
13 Wir aber, dein Volk und die Herde, die du weidest,
wir wollen dir ewiglich danken,
von Geschlecht zu Geschlecht verkünden deinen Ruhm!