In Gottes Händen geborgen
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Dem Chorleiter. Ein Psalmlied von David.
(2) Bei dir, o Jahwe, suche ich Schutz! / Lass mich niemals enttäuscht von dir sein. / Rette mich in deiner Gerechtigkeit! (3) Leih mir dein Ohr, / befreie mich schnell! / Sei mir ein schützender Fels, / eine rettende Burg! (4) Ja, du bist Halt und Festung für mich. / Sei du mein Führer, / denn du bist mein Gott! (5) Zieh mich aus dem Netz, / das sie heimlich gelegt, / denn du bist mein Schutz. (6) In deine Hand gebe ich meinen Geist. / Jahwe, du hast mich erlöst, / du, der wahrhaftige Gott.
(7) Ich verabscheue alle, die Götzen verehren, / die sich klammern an Nichtse aus Dunst, / denn ich habe Jahwe vertraut. (8) Ich juble vor Freude, / dass deine Gnade mich beglückt. / Du hast mein Elend gesehen, / die Angst meiner Seele erfasst, (9) mich nicht dem Feind ausgeliefert, / sondern mir Raum zum Leben verschafft.
(10) Jahwe, sei mir gnädig, denn ich bin in Angst. / Vom Weinen zeigt sich mein Auge verquollen. / Meine Seele ist matt / und müde mein Leib. 10 (11) In Kummer schwindet mein Leben dahin, / in Seufzen vergehen meine Jahre. / Meine Kraft ist gebrochen durch meine Schuld / und meine Glieder versagen den Dienst.
11 (12) Zum Spott meiner Feinde bin ich geworden, / meinen Nachbarn zur Last / und ein Schrecken für meine Bekannten. / Wer mich sieht auf den Gassen, / läuft scheu von mir weg. 12 (13) Wie ein Toter vergessen, / wie zerbrochenes Geschirr, / so bin ich ihnen geworden. 13 (14) Ich höre sie tuscheln. / Ein Grauen ringsum! / Sie tun sich zusammen, / halten Rat gegen mich, / um mich zur Strecke zu bringen.
14 (15) Doch ich, Jahwe, / ich vertraue auf dich, / ich sage: "Du bist mein Gott." 15 (16) In deiner Hand ist all mein Geschick. / Reiß mich aus der Gewalt meiner Feinde, / rette mich vor den Verfolgern. 16 (17) Lass dein Gesicht leuchten über mir, / in deiner Güte hilf deinem Diener heraus. 17 (18) Jahwe, ich rufe zu dir, / beschäme mich nicht. / Lass beschämt werden diese Verbrecher, / zum Schweigen gebracht bei den Toten! 18 (19) Verstummen sollen die Lippen der Lüge, / die gegen die Gerechten geifern / mit Frechheit, Hochmut und Stolz.
19 (20) Wie groß ist deine Güte, / die du verwahrt hast für die, die dich fürchten, / die du denen gewährst, / die vor den Menschen Zuflucht suchen bei dir. 20 (21) Du verbirgst sie im Schutz deiner Nähe / vor den Ränken der Bösen, / vor den zänkischen Zungen, / unter sicherem Dach.
21 (22) Gelobt sei Jahwe, der mir Gnade erwiesen, / der seine Wunder zeigte in der belagerten Stadt. 22 (23) Bestürzt sagte ich: "Er hat mich verstoßen!" / Doch du hast mein flehendes Schreien gehört.
23 (24) Liebt Jahwe, ihr seine Getreuen! / Denn die ihm treu sind, die behütet Jahwe. / Doch wer hochnäsig handelt, / dem zahlt er es heim. 24 (25) Seid stark und habt Mut, / die ihr Jahwe vertraut!