Gott, der gerechte Richter
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Dem Chorleiter. Nach der Melodie "Verdirb nicht!" Ein Gedicht von David.
(2) Sprecht ihr wirklich Recht und schweigt? / Richtet ihr die Menschen gerecht? (3) Ihr habt das Unrecht schon im Herzen, / und mit Gewalt beherrscht ihr das Land.
(4) Von Geburt an sind die Frevler auf der schiefen Bahn, / von klein auf ans Lügen gewöhnt. (5) Ihr Gift gleicht dem Gift einer Schlange, / einer tauben Kobra, die ihr Ohr verschließt (6) und nicht auf den Beschwörer hört, / der die Zaubersprüche kennt.
(7) Schlag ihnen die Zähne ein, Gott! / Zerbrich das Gebiss dieser Löwen, Jahwe! (8) Lass sie verschwinden wie versickerndes Wasser! / Legt er seine Pfeile an, so brich du ihnen die Spitze ab! (9) Lass sie wie Schnecken im Schleim zerfließen / und wie eine Fehlgeburt die Sonne nicht sehn!
(10) Bevor der Dornstrauch unter euren Töpfen brennt, / reißt der brennende Zorn alles hinweg.
10 (11) Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Vergeltung sieht. / Er badet seine Füße in des Gottlosen Blut. 11 (12) Dann wird man sagen: Ja, der Gerechte wird doch belohnt! / Ja, es gibt doch einen Gott, der für das Recht auf der Erde sorgt.