Verlass mich auch im Alter nicht
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Bei dir, Jahwe, bin ich geborgen, / da werde ich niemals enttäuscht! In deiner Gerechtigkeit rette mich und reiß mich heraus! / Leih mir dein Ohr und hilf mir! Sei mir ein schützender Fels, die rettende Burg, zu der ich immer kommen kann. / Du hast doch befohlen, mich zu befreien! / Du bist mein Fels und meine Burg. Rette mich aus der Gewalt der Gottlosen, mein Gott, / aus der Faust brutaler Verbrecher!
Denn du bist meine Hoffnung, Jahwe, mein Herr, / meine Zuversicht von meiner Jugend an. Von Mutterleib an verließ ich mich auf dich. / Schon aus dem Mutterschoß halfst du mir heraus. / Dir gilt stets mein Lobgesang. Ich war wie ein Zeichen für viele, / denn du bist mein mächtiger Schutz. Mein Mund ist voll von deinem Lob, / von deinem Ruhm den ganzen Tag. Verwirf mich nicht in der Zeit des Alters, / verlass mich nicht beim Schwinden meiner Kraft.
10 Denn meine Feinde reden schlecht von mir; / die mir ans Leben wollen, beraten sich. 11 "Gott hat ihn verlassen!", sagen sie. / "Verfolgt und ergreift ihn! / Einen Retter hat er nicht." 12 Gott, du bist so weit weg! / Komm doch und hilf mir schnell! 13 Lass zuschanden werden, untergehen, alle, die mir feind sind! / Schimpf und Schande über sie, / die versuchen, mich ins Unglück zu stürzen.
14 Doch ich will jederzeit hoffen / und vermehren dein Lob. 15 Mein Mund wird von deiner Gerechtigkeit reden, / von deinen Wohltaten jeden Tag, / Taten, die ich nicht mehr zählen kann. 16 Ich will kommen mit den Großtaten Jahwes, den Taten meines Herrn. / Ich will deine Gerechtigkeit preisen, deine allein. 17 Gott, von Jugend auf hast du mir gezeigt, wer du bist. / Von deinen Wundern erzähl ich bis heute 18 und bis zum Alter und zum grauen Haar.
Verlass mich nicht, mein Gott; / dass ich der Nachwelt von deiner Stärke erzähle, / künftigen Generationen von deiner Macht; 19 von deiner Gerechtigkeit, Gott, die bis zum Himmel reicht. / Große Wunder hast du getan. / Gott, wer ist wie du? 20 Du ließest uns viel Angst und Not erfahren. / Doch wirst du uns wieder beleben, / uns heraufbringen aus den Abgründen der Welt. 21 Du bringst mich wieder zu Ehren / und wirst mich abermals trösten.
22 Dann will ich dich loben mit meiner Harfe, / und ich rühme deine Treue, mein Gott! / Auf der Zither spiel ich dir auf, du Heiliger von Israel. 23 Mit jubelnden Lippen musiziere ich dir; / ja ich, denn du hast mich erlöst. 24 Von früh bis spät will ich von deiner Gerechtigkeit reden; / denn die mein Unglück suchten, wurden mit Schande bedeckt.