Warnung vor der Verführerin (Lektion 9)
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1 Mein Sohn, höre meiner Weisheit willig zu / und öffne meiner Einsicht dein Ohr,
2 dass du Besonnenheit erhältst, / und deine Lippen Erkenntnis bewahren.
3 Denn mit honigsüßen Worten lockt sie dich, die fremde Frau. / Ihre Zunge ist glatter als Öl,
4 doch zuletzt ist sie bitter wie Wermut,1 / scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
5 Ihre Füße steigen nieder zum Tod, / ihre Schritte streben dem Totenreich zu.
6 Damit du den Weg zum Leben nicht siehst, / lenkt sie dich ab, ohne dass du es merkst.
7 Und nun, ihr Söhne, hört auf mich! / Schlagt meine Warnungen nicht in den Wind!
8 Geh solch einer Frau aus dem Weg, / komm nicht in die Nähe ihres Hauseingangs!
9 Sonst überlässt du anderen deine Kraft, / einem Grausamen all deine Jahre.
10 Sonst leben andere von deinem Vermögen, / Fremde besitzen dann, was du erarbeitet hast.
11 Und du stöhnst an deinem Ende, / wenn dein Fleisch und dein Leib sich verzehren
12 und wenn du jammerst: "Warum habe ich nur die Erziehung gehasst? / Weshalb habe ich die Mahnung verachtet?
13 Hätte ich doch aufgepasst / und auf meine Lehrer gehört!
14 Fast wäre ich vor aller Öffentlichkeit / ins Unglück geraten."
15 Trink Wasser aus deiner eigenen Zisterne, / Wasser, das aus deinem Brunnen quillt.
16 Sollen deine Quellen auf die Straße fließen, / deine Bäche auf die Plätze der Stadt?
17 Dir allein soll sie gehören, / keinem Fremden neben dir.
18 Deine Quelle sei gesegnet! / Freue dich an der Frau deiner Jugend!
19 Die liebreizende Gazelle, / das anmutige Reh – ihre Brüste sollen dich immer berauschen, / ihre Liebe bezaubere dich wieder und wieder!
20 Warum willst du dich mit einer Fremden vergnügen, / warum die Brüste einer Unbekannten umschlingen?
21 Denn Jahwe hat die Wege des Menschen im Blick, / auf seine Pfade gibt er acht.
22 Die eigenen Sünden fangen den Gottlosen ein, / die Stricke seiner Sünde fesseln ihn selbst.
23 Er wird sterben aus Mangel an Zucht, / seine große Dummheit bringt ihn ins Grab.