Der Friedefürst
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Gott, gib dein Richteramt dem König, / dem Königssohn deine Gerechtigkeit,
2 dass er dein Volk in Gerechtigkeit richte / und helfe den Hilflosen zum Recht.
3 Dann tragen die Berge Frieden, / die Hügel Gerechtigkeit dem Volk.
4 Er soll Recht verschaffen den Gebeugten im Land, / Hilfe bringen den Kindern der Armen / und den Bedränger zermalmen.
5 Möge er leben solange die Sonne bleibt / und der Mond von Geschlecht zu Geschlecht.
6 Er gleiche dem Regen, der auf gemähte Wiesen fällt, / dem Regenschauer, der das Land erfrischt.
7 In seiner Zeit blüht der Gerechte auf / und Frieden in Fülle breitet sich aus, bis kein Mond mehr ist.
8 Er wird herrschen von Meer zu Meer, / vom Euphrat bis zu den Enden der Erde.
9 Die Wüstenvölker knien vor ihm / und seine Feinde lecken den Staub.
10 Die Könige von Tarschisch und den Inseln bringen Geschenke. / Die Könige von Scheba2 und Saba3 bringen Tribut.
11 Alle Herrscher huldigen ihm / und alle Völker werden ihm dienen.
12 Denn er befreit den Armen, der um Hilfe ruft, / den Gebeugten, dem niemand sonst hilft.
13 Er erbarmt sich des Geringen und Schwachen, / er rettet das Leben des Armen.
14 Von Druck und Gewalt erlöst er ihre Seele, / denn vor ihm hat ihr Leben einen Wert!
15 Der König möge leben! / Mit Gold aus Saba beschenke man ihn. / Man bete beständig für ihn / und segne ihn den ganzen Tag.
16 Es sei Überfluss an Korn im ganzen Land, / es gedeihe bis auf die Gipfel der Berge. / Wie der Libanon möge seine Frucht erblühen. / Es sprieße aus den Städten wie das Grün der Erde.
17 Sein Name soll ewig bestehen, / an der Sonne wachse sein Ruhm. / In seinem Namen segnet man sich, / glücklich preisen ihn alle Nationen.
18 Gelobt sei Jahwe, Israels Gott! / Er tut Wunder, er allein.
19 Ewig gepriesen sei der Name seiner Majestät! / Seine Herrlichkeit erfülle die ganze Welt! / Amen, ja, so soll es sein!
20 Hier enden die Gebete von David Ben-Isai